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Über die Jahre hat sich in den Metropolen der Welt eine eigene Radkultur entwickelt – losgelöst von der Radsport-Industrie und angepasst an die eigenen Bedürfnisse im Alltag der Straßenschluchten des Asphaltdschungels.

Der Fotograf Frank Römer kennt diese Szene gut. Der ehemalige Radsportler hat selbst fünf Jahre als Kurier in Hamburg gearbeitet. Als Fotograf dokumentiert er die Entwicklung der Kurier-Kultur schon lange. „Das Buchprojekt ist erst mit der Zeit entstanden. Zunächst habe ich privat Fotos auf den Alleycats, den Kurierrennen, gemacht. Nach und nach ist dann ein Buchprojekt daraus entstanden.“

Sein Blick ist der eines Vertrauten, seine Kamera schaut wie ein Freund auf das Geschehen. Die Beobachteten sind alte Weggefährten und Freunde. Das sieht man seine Bildern an – sie strömen Nähe und Vertrauen aus.

Längst ist die Radkultur der Kuriere Über die Grenzen der eigenen Szene hinaus gewachsen. Singlespeed-Bikes und Fixies sind zu allgemeinem Coolness-Konsens geworden. Junge Modeunternehmen dekorieren ihre Fotoproduktionen mit designten Farb-Fixis, die die Models lässig über der Schulter tragen. Für den Modefotograf Frank Römer schließt sich hier ein Kreis. „Die Kurierszene hat ihre eigene Definition von Mode und eine eigene  - inzwischen häufig kopierte – Ausdrucksweise entwickelt. Das will auch ein Fotograf mit seiner Bildsprache erreichen.“